Nachdem in der Silvesternacht das Affenhaus des Krefelder Zoos gebrannt hatte und dabei mehr als 30 Tiere getötet wurden, erschienen in den folgenden Tagen in der Berichterstattung zahlreiche Fotos, die Löscharbeiten, das abgebrannte Haus und eine Affenstatue zeigen. Im Krefelder Zoo sind mehrere solcher Statuen aufgestellt, eine direkt am Eingang. Diese große, scharze Gorillastatue wurde bald zum Zentrum des Gedenkplatzes, an dem Menschen Kerzen, Blumen, Zeichnungen, Schilder und Plüschtiere ablegten.

Eigentümlich an der am Eingang postierten Statue ist, dass der schwarze Riesenaffe eine Laterne in seiner Linken hält, die er zwischen seinen Beinen verbirgt. Was fängt so ein Affe mit einer Laterne an? Die Antwort führt weit zurück in die Geschichte der Tiergötter des Altertums. Der altägyptische Mondgott Thot erscheint in Gestalt eines Affen auf Papyri und Grabinschriften. Manfred Lurker schreibt in seinem Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypter:

Der ägyptische Gott Thot hatte als Gehilfe des Sonnengottes Re die Aufgabe, das Licht zu hüten und zu schützen; als "Stellvertreter des Re", wie die Ägypter auch titelten, begleitete er den Sonnengott in seiner Himmelsbarke während seiner Tagesfahrt; nachts erhellte der Mond das Firmament; der mythische Kampf zwischen Licht und Finsternis gipfelte in der Verletzung und im Raub des Mondauges (dem natürlichen Schwinden der Mondscheibe im Verlauf des Zyklus); Thot holte das Licht zurück und heilte es 1

Da Thot auf Papyri und Grabinschriften als Affe erscheint, interpretiere die Affenstatue als Darstellung des altägyptischen Mondgottes. Das Licht der Laterne zwischen seinen Beinen stellt die Mondscheibe dar, die der Gott mit seinem massigen



Gorillastatue "Big Balooo" am Zooeingang
Körper behütet. Das zwischen seinen Schenkeln verborgene Licht sinnbildet den unsichtbaren Dunkelmond. Die flachen, runden Kniescheiben und der rundliche Handrücken der linken Hand bilden einen Kreis und stellen zusammen mit dem Laternenlicht den Mondzyklus in vier Phasen dar.



Mondzylus in vier Phasen

Eine weitere Erscheinungsform Thots ist der schwarz-weiß gefiederte Ibis, häufig menschengestaltig mit Vogelkopf dargestellt. In seiner Krone findet sich ebenfalls der Mondzyklus
in vier Phasen. Die große Mondscheibe an der Basis ist von einer Art Gefäß umschlossen und stellt den unsichtbaren Dunkelmond dar. Die kleineren Mondscheiben links und rechts stehen für den zu- und den abnehmenden Mond, während das Schilfbündel oben die Strahlen des Vollmondes sinnbildet.



Mondgott Thot in Menschengestalt mit Ibiskopf2
Das Schreibgerät in den Händen kennzeichnet ihn als Gott der Schrift, des Kalenders und der Wissenschaft. Beim Totengericht kommt ihm die Rolle des Schreibers zu.

Sein Ehrentag ist der erste jeden Monats und bei einer Anrufung ist sein Name als erster vor denen der anderen Götter zu nennen. Der Brand im Krefelder Affenhaus ereignete sich in der Nacht zum ersten Tag des Jahres, das Feuer brach etwa gegen Mitternacht aus.

Der Name der Gorillastatue "Big Balooo" malt mit der dreifachen Kreisform des Buchstabens "O" drei Monde, die wie in der Krone des Mondgottes drei Phasen des Zyklus darstellen.

Auf den Pressefotos vom Gedenkplatz vor der Gorillastatue finden sich verschiedene, mit Mondsymbolik kombinierte Affenfiguren. Das folgende dpa-Foto zeigt einen Plüschaffen, der ein Licht hütet (Dunkelmond), während vor ihm drei weiße Teelichter die Lichtphasen des Mondzyklus darstellen.




Plüschaffe hütet das Licht (Focus.de, 3.1., Ausschnitt)


Auch WDR.de bringt am selben Tag den Plüschaffen, wobei hier eine Laterne im Hintergrund den Vollmond abgibt.



Mondzyklus in vier Phasen (WDR.de, 3.1., Ausschnitt)





"Thot, der im sichelförmigen Mondboot sitzt und von einem Pavian (die Tiergestalt von Thot)
das Wedjat-Auge überreicht bekommt."3



Eine 'Himmelslaterne' als von Händen geschütztes Licht am Nachthimmel zeigt Spiegel Online am 2. Januar.



Geschütztes Himmelslicht (Spiegel, 2.1.)


Gmx/web.de bringt am 8. Januar ein Reuters-Video, in dem die weiße Scheibe eines Verkehrsschildes als Mondscheibe zwischen den Armen eines Affen platziert ist. Der stattliche Gorilla ist auf eine Außenmauer des Krefelder Zoos gemalt.



Gorilla hütet weiße Mondscheibe (Reuters-Video, Sek 35)


Am Tag nach dem Brand zeigt Kriminalhauptkommissar Gerd Hoppmman von der Polizei Krefeld auf der Pressekonferenz eine 'Himmelslaterne' als Beweisstück. Sie gleicht einer weißen Mondscheibe und ist durch einen Beweissicherungsbeutel geschützt. Dem schwarz-weißen Gefieder des Ibis und dem Wechsel des Mondes zwischen Hell und Dunkel entsprechend, ist der Chefermittler in schwarz und weiß gekleidet.




Chefermittler Hoppmann mit 'Himmelslaterne'

Auch auf weiteren in den Mainstreammedien veröffentlichten Pressefotos im Rahmen der Berichterstattung vom Brand und den anschließenden Trauerbekundungen findet sich Mondsymbolik.
Allerdings ist sie für den mit okkulter Zeichensprache nicht vertrauten Betrachter nur teilweise erkennbar. Deshalb hier zunächst ein kleiner Exkurs zur Bedeutung der Symbolzahl 18, die in mehreren Bildbeispielen eine Rolle spielen wird.


Exkurs: Symbolzahl 18

Die Beziehung der Zahl 18 zum Mond ergibt sich aus Problemen der an den Wandelsternen Sonne und Mond orientierten Jahreskalenderechnung.

Seit langer Zeit werden in vielen Kulturen Konzepte der Jahreskalenderrechnung diskutiert, die sich an der Beobachtung der Wandelsterne orientieren. Dabei ergibt sich das Problem der Inkongruenz von Mondzyklen und Sonnenjahr: Summiert man aus 12 Mondmonaten ein Jahr, ist dieses kürzer als das 365-Tage-Sonnenjahr. Verwendet man stattdessen 13 Mondmonate, so erhält man ein Mondjahr, das deutlich länger ist als das Sonnenjahr. Ein praktikabler Jahreskalender erfordert ein Konzept, das mit dem Sonnenjahr synchron ist. Das Kalenderjahr soll sich nicht gegenüber dem Sonnenjahr verschieben, damit die mit den Jahreszeiten verbundenen heiligen Feste (Fruchtbarkeitsfest im Frühjahr, Erntedank im Herbst ...) auch nach Kalender tatsächlich in die entsprechenden Jahreszeiten fallen. Auch in der Landwirtschaft ist ein Jahreszeiten-stabiler Kalender für die Bestimmung des optimalen Aussaat- und Erntezeitpunkts wichtig.



    Das Mondjahr − zu kurz oder zu lang

Zahlreiche Versuche hat es im Lauf der Jahrhunderte gegeben, einen sowohl einfach zu handhabenden als auch hinreichend präzisen Kalender zu entwickeln. Unser heutiger gregorianischer Kalender mit seinen ungleich langen Monaten und seiner, bei genauerem Hinsehen, durchaus komplexen Schalttag- und Schaltminuten-Regelung zeigt das vorläufige, unvollkomene Endergebnis dieser Bemühungen.

Im antiken Griechenland konstruierte man den Meton-Zyklus, der auf der Gleichlänge von 235 Mondzyklen und 19 Sonnenjahren beruht. Dabei lässt sich die schwer merkbare Zahl 235 in 13 x 18 + 1 zerlegen. Im Tarot-Spiel wird das unmittelbare Hintereinanderfolgen der Zahlen 18 (die in der Mondzyklenanzahl enthalten ist) und 19 (der Sonne zugeordnet) genutzt, um die Vorstellung von Sonne und Mond als Paar darzustellen. So ist im Tarot-Spiel die 18. Karte des Großen Arkanums dem Mond gewidmet und die 19. Karte der Sonne.



"Die Sonne XIX" und "Der Mond XVIII" (Rider-Waite-Tarot)

Auf diese Weise können Mond und Sonne als Karte unmittelbar aufeinander folgen bzw. nebeneinanderstehen.
Das wohl am meisten verbreitete Tarotdeck, das Rider-Waite-Tarot, stellt Sonne und Mond als gleichgroße, gleichfarbige Scheiben in etwa gleicher Bildposition dar.



Bildbeispiele zur Mondzahl 18

Der Westen.de veröffentlichte am 4. Januar dieses dpa-Foto, das Mutter und Kind am inzwischen mit Kerzen übersäten Gedenkplatz vor der Statue zeigt.



Mutter und Kind am Gedenkort. Haarlocke als Mondsichel

Die blonde Haarlocke des Kindes formt eine schmale Mondsichel auf der (nacht-)blauen Kapuze. Zeichnet man eine Linie von der linken oberen Bildecke zum Zentrum der Locke, so ergibt sich ein Winkel von 18 Grad zur Waagerechten.





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Die Webseite des Redaktionsnetzwerks Deutschland bringt ein Foto eines Schildes am Gedenkplatz mit einer typografischen Auffälligkeit. Beim Buchstaben "Ü" des Wortes "Tschüss" fehlt ein Umlautpunkt.




Schild mit Schreibfehler (rnd.de, 6.1.)

Das Mondauge ist das linke Auge des Gottes Re, dessen Helfer Thot ist. Beim Buchstaben "Ü" erscheinen die zwei Punkte wie Augen in einem Gesicht. Das fehlende linke Auge verweist auf den abwesenden Mond, den unsichtbaren Dunkelmond.




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In den sozialen Medien wurde in den Tagen nach dem Brand häufig diese Fotocollage gepostet, die Affen aus dem Krefelder Zoo zeigt. Auf Twitter findet sie sich mehrfach unter dem Hashtag #KrefelderZoo.




Häufig gepostete Trauerbekundungs-Collage

Untersucht man die Collage auf potentielle Mondsymbolik, fällt der runde schwarze Punkt im Foto rechts unten ins Auge. Und tatsächlich findet sich auch eine entsprechende Winkelgradzahl.




Kreisrundes schwarzes Loch als Dunkelmond


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Die Online-Ausgabe der Kieler Nachrichten war eines von wenigen Medien, die das Thema 'Krefelder Zoo' Ende Januar noch einmal aufwärmten. Künstlerin Manuela Rathje spendet ein Affenporträt im Wert von 990 Euro (9 + 9 = 18). Im Artikelfoto findet sich entsprechend ein 18-Grad-Winkel, der auf das linke Auge des Affen weist. Das linke Auge des Sonnengottes Re ist dem Mond zugeordnet. Die Affennase deutet eine weiße Vollmondscheibe an.




KN-Online, 30.1.




Linkes Affenauge als Mondauge und kreisrunde, weiße Affennase als Vollmond




Hermes als griechischer Thot

Die antiken Griechen identifzierten ihren Gott Hermes, der weitgehend dem späteren römischen Gott Mercurius entspricht, mit dem altägyptischen Mondgott Thot4.



Götterbote Hermes

Seine Attribute sind Flügelschuhe, der Flügelhelm und der Hermesstab (Caduceus).
In der Alchemie ist dem reisenden Götterboten das bei Zimmertemperatur flüssige und leicht flüchtige Metall Quecksilber zugeordnet. Die Alchemie kennt mehrere Zeichen, die das siblrig glänzende Metall bezeichnen.



Alchemistische Zeichen für Quecksilber (Chemielexikon auf seilnacht.com)


Auf den Fotos vom Gedenkplatz ist immer wieder ein mit Buntstiften gemaltes Plakat zu sehen, das die Affen im Krefelder Affenhaus zeigt.




Plakat am Gedenkplatz (größere Abbildung)

Die genauere Betrachtung des Abgebildeten lässt allerdings stutzen: Ein im Baum sitzendes oder über dem Baum schwebendes Wesen scheint ein Affenjunges in Richtung des mit dem Plakat kombinierten dunkelgrauen Plüschgorillas zu werfen. Im Unterschied zu den anderen Figuren auf dem Plakat hat das Wesen eine Art Kringel auf dem Kopf.



Sollen hier die Flügel am Kopf des Hermes dargestellt und das Wesen so als griechischer Nachfolger des (wenig bekannten) Mondgottes Thot markiert werden?



Alchemiezeichen für das
Merkur-Metall Quecksilber

Wirft das im Bildzentrum platzierte Hermes/Thot-Wesen dem Gorilla(-Gott?) ein Junges zum Fraß vor? Wird hier ein Opferritual angedeutet?

Diese Annahme erscheint zunächst wenig plausibel, handelt es sich bei dem Plakat doch um eine harmlose, 'naive' Kinderzeichnung, bei der Erwachsene allenfalls 'ein wenig' hilfreich zur Seite gestanden haben mögen. In der Berichterstattung finden sich jedoch weitere erstaunliche Hermes-Anspielungen.


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Kurz vor Beginn der Pressekonferenz von Polizei, Feuerwehr, Staatsanwaltschaft und Zoo im Polizeipräsidium Krefeld (2. Januar) eilt eine Dame zum Rednertisch und nimmt ein vor der Polizeisprecherin platziertes Mikrofon an einem silbrigen Stab weg.



Dynamischer Auftritt kurz vor Beginn der Pressekonferenz

Dieses Ereignis wäre nicht weiter bemerkenswert, gäbe es da nicht ein auffälliges Detail am Erscheinungsbild der Dame.


      



Eine weiße Haarlocke, mittig auf der Stirn, mit einer Spange auf dem Kopf fixiert, erinnert an einen weißen Flügel am Kopf des Hermes. Wie der Götterbote trägt sie einen silbernen Stab und bewegt sich dynamisch. Da es sich wahrscheinlich um eine Journalistin handelt, ist auch ihre Aufgabe mit der des Hermes identisch: Informationen verbreiten.

Obwohl nicht zum eigentlichen Programm der Pressekonferenz gehörend, wurde der Auftritt verschiedentlich im Mainstream gesendet. Die "Welt Nachrichten" und der YouTube-Kanal der Bild-Zeitung übertrugen die halbstündige Pressekonferenz live. Bei Welt Nachrichten etwa läuft die Dame ab Sekunde 33 durchs Bild und erscheint kurz darauf erneut, um das Mikro, nun ohne Ständer, an anderer Stelle abzulegen. Das Online-News-Portal der Funke Mediengruppe Der Westen zeigt ebenfalls ein Video mit dem Auftritt auf seiner Facebook-Seite.

Ich möchte zum Vergleich auf zwei Merkur-Repräsentanten der Popkultur hinweisen: den Sänger der Band Queen Freddy Mercury und die israelische Sängerin Netta. Einige Bildbeispiele habe ich hier versammelt.


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Auf Initiative der zehnjährigen Jacey Niens sammelt man in Krefelds niederländischer Partnerstadt Venlo Spenden für den Zoo, berichten die News-Seiten NRZ.de, WAZ.de und RP-Online.de am 13. Januar.



(NRZ.de, 13.1.)

Das dazu veröffentlichte Foto zeigt eine Familie mit acht Kindern, die gereiht auf einem großen Stein sitzen. Der Stein mit seiner Tischhöhe und seiner ebenen Oberseite wirkt ein wenig wie ein archaischer Opferaltar. Am rechten Bildrand ist im Hintergrund eine Skulptur zu sehen: ein schwarzer Stab, der umschlängelt wird.



Umschlängelter Stab


Hermesstab

Die Skulptur ähnelt dem Stab des Hermes.
Entgegen vielen anderslautenden Berichten ist in der offiziellen Version des Brandes von acht toten Menschen-Affen die Rede5. Die Anzahl der Kinder auf dem 'Altarstein' entspricht also der Anzahl der getöteten Menschenaffen. Der Krefelder Polizeiermittler in einer Pressekonferenz über die Affenleichen:


    (aus einem Welt.de-Artikel)


  (aus einem Merkur.de-Artikel)

Auch an anderer Stelle der Berichterstattung wird unterschwellig ein Vergleich zwischen den Menschen-Affen und Menschen-Kindern aufgerufen.



  (Artikelanriss auf Der Westen, 2.1. Unterstreichung u. Pfeil von mir)

Die vielfach auf den Pressefotos und in den Filmberichten gezeigten Kinderfiguren ('Putten') zwischen den Blumen und Kerzen am Gedenkplatz verstärken diese Assoziation.



Kinderfiguren und Kerzen (tagesschau.de-Filmbericht, Schlussbild)


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Der altägyptische Mondgott Thot ist Gott der Schrift und Schreiber beim Totengericht.
Als in der Kulturfabrik Krefeld am 6. Januar eine erste Benefizveranstltung für den Zoo stattfand, bei der die "Slam-Poeten & Kabarettisten" Jean-Philippe Kindler und Johannes Floehr u.a. Texte lasen, griff man dort zu ungewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen, wie RP Online berichtet.



RP-Online-Artikelausschnitt



Schlussbetrachtung

Affen sind in unseren Breitengraden nicht heimisch, so gibt es in Nord- und Mitteleuropa auch keine mythischen Affenfiguren oder Märchen, Sagen, Legenden, in denen Affen auftreten. Dass die MSM in der Berichterstattung über den Zoobrand Affen(figuren) und Mond-Repräsentationen kombinieren, lässt sich wohl ausschließlich auf den altägyptischen Mondgott Thot beziehen, der − häufig in Gestalt eines Pavians − auf altägyptischen Papyri und Grabinschriften auftaucht.

Zum offiziellen westlichen Bildungskanon gehört die griechisch-römische Antike mit ihren Mythen und Heldensagen, nicht aber das ägyptische Altertum. Es sei denn, man bewegt sich im freimaurerischen Kontext und in dem anderer Geheimgesellschaften, in denen eben diese 'alternative Antike' sich großer Beliebtheit und Wertschätzung erfeute und noch heute erfreut.

Solten die MSM also den − den 'Uneingeweihten' unbekannten − Mondgott Thot lediglich ins Spiel gebracht haben, um ihre Berichterstattung mit einem antiken Topos aufzuladen und ihr so das Gepräge kultureller Tiefe zu verleihen? Oder handelt es sich dabei um eine verdeckte Hintergrundebene, auf der der Tod der Menschenaffen als Opferritual inszeniert oder sogar gefeiert wird?

Den wenigsten, die am Gedenkort vor dem Zoo Blumen, Kerzen, Zeichnungen und Stofftiere niedergelegt haben, dürfte wohl bewusst sein, welchen kulturellen Hintergrund die große Affenstatue aufruft, vor der sie sich verbeugt haben.


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Bern: Scherz-Verlag, 1987. S. 214
Bildquelle: Lurker, S. 208. Beschriftung von mir
Bildquelle: Cashford, Jules: Im Bann des Mondes − Mythen, Sagen und Legenden. Köln: Egmont, 2003, S. 46
vgl. Lurker, S. 208
vgl. etwa Wikipedia, "Zoo Krefeld"


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